Wie bei vielen Projekten spielt auch bei 3D Drucken die Möglichkeit einer anschließenden Oberflächenveredlung eine Rolle. Während der eigentliche Druck inzwischen mit diversen Geräten und Erweiterungen sowie Materialien optimiert werden kann, ist die anschließende Bearbeitung oft noch ein interessantes Thema. Egal ob ihr eurem Druck im Anschluss eine spezielle Lackierung verpassen möchtet oder aber das eigentliche Objekt erst durch das Verkleben verschiedener kleinerer Drucke entsteht, die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.
Vorbereitung der Oberflächen
Für eine weitere Bearbeitung der Oberfläche ist es allerdings oft notwendig, die Oberfläche etwas vorzubereiten. In der Industrie wird das oft mit Plasma umgesetzt, was sich so im Hausgebrauch allerdings nicht umsetzen lässt. Reylon Plasma hat daher ein vergleichbares Wirkprinzip entwickelt.
Ein Luftstrom wird dabei durch ein elektrisches Wechselfeld zu einem Plasmastrahl angeregt. Ein Hochspannungsanschluss ist dafür allerdings nicht notwendig, denn das Wechselfeld wird durch die Schwingungsanregung der piezoelektrischen Keramik erzeugt. An ihrer Spitze zündet anschließend auch der Plasmastrahl.
Die Vorteile sind enorm. Die Arbeit erfolgt im Niederspannungsbereich und die Wirkung im Ergebnis ist sehr präzise und kompakt. Damit lässt sich dieses Verfahren in alle gängigen 3D-Drucker integrieren. Eine Behandlung zeigte gute Ergebnisse in verschiedenen Anwendungsfällen:
- Die Objekte lassen sich besser lackieren.
- Es können nun auch wasserbasierte Lacke genutzt werden.
- Die einzelnen Druckerzeugnisse können deutlich besser miteinander verklebt werden.
- Es wird eine deutlich bessere strukturelle Festigkeit der einzelnen Schichten des Drucks erreicht.
Die Entwicklung ist inzwischen bereits bis zur Serienreife gelangt und wird als kompaktes Modul für 3D-Drucker auf dem Markt angeboten.
Veredelung von 3D Drucken
Es gibt verschiedene Wege zur Veredelung von 3D Drucken. Dazu gehört neben dem Einfärben auch das sogenannte Trowalisieren und zahlreiche Weitere.
Feinschleifen des Drucks
Der sogenannte Feinschliff ist fast immer notwendig. Er erfolgt in mehreren Arbeitsschritten mit immer feineren Werkzeugen, um eine optimale Oberfläche zu erhalten. Sofern der Druck allerdings über teils sehr feine Details verfügt, ist ein Feinschliff nicht immer einsetzbar. Wer ihn per Hand ausführt, kann hier darauf achten, diese Details zu erhalten oder entsprechende Stellen auszusparen.
Farbe für 3D Drucke
Ein 3D-Druck muss nicht zwingend einfarbig sein. Er kann wahlweise direkt farbig erfolgen oder aber wird anschließend nachbehandelt. Eine Möglichkeit ist das anschließende Lackieren des Objektes. Dafür müssen bei manchen Druckverfahren die Objekte zunächst u. a. feingeschliffen werden, um eine gute Oberfläche zum Lackieren zu erhalten. Setzt ihr allerdings auf die Polygrafie-Technik, dann kann das Objekt nach dem Druck direkt lackiert werden, da es bereits über eine passende Oberfläche verfügt.
Eine Alternative zum Lackieren ist das Einfärben der Drucke. Der Nachteil sind jedoch die weniger bunten Möglichkeiten sowie eventuelle Farbabweichungen. Zudem sollten die Objekte im Anschluss imprägniert werden, um die Farbe auch über einen längeren Zeitraum zu erhalten. Spielen Festigkeit und Robustheit keine große Rolle, kann wahlweise auch direkt farbig gedruckt werden.
Imprägnieren von Drucken
3D Drucke sind oft nicht nur Prototypen und Vorzeigeobjekte, sondern sollen auch realen Witterungsbedingungen standhalten. Um die Wasserdichtigkeit und Festigkeit eines Drucks zu verbessern, ist es daher ein guter Weg ihn zu imprägnieren. Dies kann mit den sogenannten Infiltraten umgesetzt werden. Die Oberfläche des Drucks wird dabei versiegelt und zusätzlich geglättet. Auch Farben können so geschützt werden. Falls ihr euren Druck also lackiert oder auf anderem Weg bunt gestaltet, ist eine Imprägnierung immer ein guter zusätzlicher Schutz.